Colon-Hydro-Therapie – Sanfte Darmreinigung

von | 28. September 2020

Die Colon-Hydro-Therapie (CHT) ist eine weiterentwickelte Form früherer Darmbäder. Erste Aufzeichnungen fand man schon im alten Ägypten von 3500 Jahren. CHT bietet eine Möglichkeit, den Darm, genauer den Dickdarm (Colon), in gefahrloser, einfacher Weise zu reinigen. 

Die CHT entfernt auf wirksame Weise durch kontinuierlich wiederholte Druckspülung mit vorgereinigtem, gefiltertem Wasser angesammelten, stagnierten Stuhl mit Fäulnis- und Gärungsstoffen, verweste, abgestoßene und nicht ausgeschiedene Schleimhautreste, eingelagerte Chemikalien aus früheren Medikamenteneinnahmen und aufgenommene Giftstoffe. Außerdem Schwermetallbelastungen aus Amalgamfüllungen, blei- und kadmiumhaltigen Umweltgiften, Wurmnester sowie unerwünschte, pathogene Mikroben, zum Beispiel Darmpilz, von Wänden und Taschen des Dickdarmes.

Dadurch kommt es zu Entgiftung des toxischen und dysbiotischen Milieus, bei gleichzeitiger Entlastung des Immunsystems. Symbiose ist das richtige Zusammenspiel von Mikroorganismen und Mensch, Dysbiose ist eine Störung dieses Zusammenspiels. Durch die damit ermöglichte Regeneration wird die peristaltische (bewegliche) und resorptive (aufnahmefähige) Darmaktivität gesteigert, die Ausscheidung verbessert und die Immunabwehr gestärkt. Für ein ausgewogenes und intaktes mikrobiologisches Milieu ist auch die Wiederherstellung der Darmschleimhaut wichtig.

Die gesunde Darmflora (die Anzahl der Bakterien-Zellen übersteigt nach Schätzungen die Anzahl unserer Körperzellen um das Zehnfache) hat eine hohe Haftfähigkeit an der Darmwand. Sie bleibt bei der CHT im Wesentlichen unbeeinflusst. Reduziert wird jedoch die Darmflora, die sich frei im Darm, insbesondere im Kot, befindet.

Aus dem letzten Ende des Dünndarms fließen ständig gesunde Bakterien nach und verdoppeln sich alle halbe Stunde – so wird beispielsweise auch durch ein bis zweimal Durchfall pro Woche keine Darmflora zerstört. Die Bakterien der Darmflora sind ein wesentlicher Bestandteil des Immunsystems, das sich zu 80 Prozent im Darm befindet – ohne intakten Darm gibt es kein intaktes Immunsystem. Nach Jean-Claude Alix ist die CHT Vorbeugung und Therapie in Einem. „Die meisten ernährungsbedingten Probleme entstehen mitnichten durch Mangel bei der Versorgung, sondern durch Mängel bei der Entsorgung.”

Die lange Reise der Verdauung

Die Nahrungsaufnahme beginnt im Mund. Alle Schleimhäute, so auch die Mundschleimhaut, sind in der Lage, Flüssigkeit abzusondern und auch Stoffe aufzunehmen. Die Speicheldrüsen erzeugen einen Saft (Enzyme), der die Kohlenhydrate aufspalten kann, damit sie an Ort und Stelle aufgenommen werden können. Kohlenhydrate sind langsame Zucker wie Brot und Getreide, Nudeln, Reis und so weiter. Viele Stoffe erreichen den Schlund gar nicht, sie kommen schon über die Mundschleimhaut in die Blutbahn, wenn die Nahrung entsprechend vorbereitet ist, daher ist intensives Kauen unerlässlich.

Die Nahrung wird im Magen mit einer sehr starken Säure (Salzsäure) vermengt. Das tötet die meisten Bakterien ab und leitet weitere Verdauungsprozesse ein – unter anderem die Aufnahme der Eiweiße. Der Hauptanteil des Verdauungsprozesses – die Zersetzung und Zerlegung der Nahrung durch Enzyme – geschieht vor allem im Verlauf des fünf bis sechs Meter langen Dünndarms. Enzyme verstoffwechseln Eiweiße und Kohlenhydrate.

Fette werden durch Gallensäfte für die Aufnahme durch die Darmwand aufgespalten. Gallenflüssigkeit wird in der Leber gebildet, die Gallenblase dient als Vorratstasche für diese Gallensäfte, die nur im Bedarfsfall in den Darm ausgeschüttet werden. Am Ende des Dünndarms ist der größte Teil der Nahrungsaufnahme bereits geschehen. Der Rest an Speisebrei wird über die Ileozäkalklappe (Verbindung zwischen Dünndarm und Dickdarm) aus dem Dünndarm in den Dickdarm befördert.

Die Nahrungsreste im Dickdarm bestehen jetzt aus unverdauten und teilweise verdauten Nahrungsbestandteilen. Je größer der unverdaute Anteil ist, desto mehr Gärung und Fäulnis entsteht und je länger die Reste im Dickdarm verbleiben, desto giftiger wird der gesamte Inhalt. Unser Dickdarm hat eine Länge von etwa 1,70 Metern und eine Innenoberfläche von etwa 140 Quadratmetern. Unter anderem hat der Dickdarm die Aufgabe, aus den Verdauungsresten, die vom Dünndarm kommen, alle verfügbaren Nährstoffe herauszuziehen, die der Dünndarm nicht aufnehmen konnte. Zu diesem Zweck wird der Nahrungsbrei entwässert, den er aus dem Dünndarm empfängt und er gibt die Flüssigkeit und andere Stoffe durch seine Wände an das Blut ab. Die Nährstoffe, die auf diese Weise aus dem Dickdarm aufgenommen werden, werden von den Blutgefäßen eingesammelt, welche die Dickdarmwände überziehen und zur Leber befördert, wo sie weiter verarbeitet werden.

Stuhl aus konzentrierter, verschlackter Stärke- und Eiweißnahrung neigt dazu, im Darm zu verkleben und sich übermäßig zu verfestigen, dadurch in den Darmtaschen (Haustren) liegen zu bleiben und sich dort einzulagern. Bei überwiegend konzentrierter Ernährung (Stärke, Fett, Eiweiß, Raffinaden) kann ein Depot von mehreren Kilogramm anwachsen.

Wenn der Kot im Dickdarm gärt und fault, gelangen die Nährstoffe, die noch enthalten sind, als vergiftete Substanzen ins Blut. Was ansonsten nahrhaft wäre, erzeugt nun Toxämie, eine Vergiftung des Blutes. Mithilfe der CHT wird der Darm von alten Inhaltsresten befreit, die oftmals monate- bis jahrelang der Darmschleimhaut anhaften. Die in ihnen enthaltenen Proteine verwesen und entwickeln entsprechende Toxine, die Kohlenhydrate vergären unter der Produktion von Fuselalkoholen. Beide Toxine werden über den Pfortaderkreislauf der Leber zugeführt und dort entgiftet.

Bei einer Vorbelastung der Leber können die Toxine auch unbearbeitet über die Lebervene in den Gesamtkreislauf gelangen, ehe sie dann wieder der Leber zugeführt werden. Die Folgen sind eine schleichende bis subakute Vergiftung des Gesamtorganismus mit all ihren Konsequenzen.

CHT = Basistherapie für fast alle ­chronischen Krankheiten + Gesunderhaltung für Gesunde

Die CHT ist sowohl eine für sich allein stehende wunderbare Therapieform, wie auch unterstützend bei Fastenkuren oder als Vorbereitung für andere Heilverfahren zum Beispiel die Reflexzonentherapie am Fuß, zur besseren Regulationsfähigkeit des Körpers.

Positiv beeinflussbar sind unter anderem:

  • Asthma
  • Allergien
  • Blähungen
  • chronischer Durchfall, chronische Darmerkrankungen, Reizdarm, Verstopfung
  • Depressionen
  • Hautkrankheiten
  • Rheuma
  • Nahrungsmittelallergien
  • Parasiten, Pilze
  • alle Verdauungsstörungen

Durchführung der Behandlung
Der Patient liegt mit einem Duschtuch bedeckt bequem in Rückenlage auf einer Behandlungsliege, in Seitenlage wurde vorher ein Kunststoffröhrchen in den Darm eingeführt, das über einen Schlauch mit dem Colon-Hydro-Gerät verbunden ist. Die ausschließliche Verwendung von Einmal-Material gewährleistet eine optimale Hygiene.

Über den Schlauch fließt angewärmtes Wasser in den Darm ein. Ventile und Filtersysteme, sowie ein ausgeklügeltes Spülsystem sorgen dafür, dass keine Überfüllung des Darmes eintritt und ein getrennter Zu- und Ablauf des Wassers erfolgt – und das ganz ohne Geruch. Die auflösende Wirkung des Wassers bewirkt, dass der Darm aktiviert wird und selbstständig den angesammelten, festsitzenden Darminhalt weiterbefördert. Über das geschlossene System werden das Wasser und der gelöste Darminhalt durch den Abflussschlauch geleitet. Mit einer sanften Bauchmassage können Problemzonen ertastet und Verhärtungen von den Darmwänden gelöst werden. Normalerweise ist die Colon-Hydro-Therapie angenehm und wird von den Patienten als wohltuend empfunden.

Für die Säuberung des Dickdarms sind mehrere Sitzungen erforderlich, die Reinigung erfolgt von Sitzung zu Sitzung fortschreitend und abschnittsweise. Die Anzahl der Sitzungen ist individuell unterschiedlich.

Dorothee Krais, Heilpraktikerin

Dorothee Krais, Heilpraktikerin

Praxis am Englerplatz
Fichtestraße 33, 79115 Freiburg
Tel. 0173 2600614 / 07665 9326818
www.heilpraktikerin-dorothee-krais.de
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