Ganzheitlich – ein Wort in aller Munde
Doch was bedeutet es eigentlich genau?
Das Team des Vitarium – Naturheilpraxis für 360°-Coaching und ganzheitliche Therapie beleuchtet im Interview mit La Vida den Begriff aus verschiedenen Blickwinkeln.

Was versteht ihr unter „ganzheitlich“?
Bärbel Rockstroh: Zunächst beziehen wir den Begriff auf die Menschen, mit denen wir arbeiten. Wir betrachten sie in fünf Dimensionen, nämlich physisch, mental, emotional, energetisch und spirituell.
Könnt Ihr diese Dimensionen ein bisschen näher erläutern?
Sebastian Rockstroh: Gern. Der physische Körper stellt die Manifestation aller biochemischen Prozesse dar. Die mentale Ebene ist die Fülle unserer Gedanken, darunter fallen z. B. auch nächtliches Grübeln und Sorgen. Die emotionale Dimension besteht aus unseren Stimmungen und Gefühlen, wie Freude, Wut, Trauer und Angst. Unter Energiesystem verstehen wir Meridiane, Chakras und die Aura eines Menschen. Unsere Überzeugungen und Glaubensmuster bilden die spirituelle Dimension.
Was bedeuten im ganzheitlichen Sinn Gesundheit und Krankheit?
Lisa Jegge: Die Weltgesundheitsorganisation WHO definiert Gesundheit als Zustand des vollständigen physischen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. Der Mensch ist also dann gesund, wenn es ihm auf jeder der oben beschriebenen Ebenen gut geht und die fünf Dimensionen optimal miteinander interagieren und in Balance sind.
Bärbel Rockstroh: Du kannst das mit einem Mobile vergleichen und auf diese Weise auch den Begriff Krankheit definieren. Wenn in einer der fünf Dimensionen ein Problem entsteht, gerät das gesamte Gefüge in Disbalance. Das führt häufig dazu, dass sich die Auswirkungen auf einer der anderen Ebenen zeigen.
Sebastian Rockstroh: Vielleicht kennst Du den Satz „Wenn die Seele weint und der Mund schweigt, dann spricht der Körper.“ Er erklärt, warum sich unverarbeitete Emotionen in körperlichen Krankheiten ausdrücken können, zum Beispiel heruntergeschluckte Wut in Magenschmerzen oder Angst in einem verspannten Nacken.
Ganzheitlich heißt demnach, die Zusammenhänge zu erkennen und herauszufinden, auf welcher Ebene das eigentliche Problem liegt?
Lisa Jegge: Genau. Zusätzlich ist auch der systemische Aspekt zu beachten, das heißt, das Umfeld genauer unter die Lupe zu nehmen. Häufig trägt beispielsweise ein Kind das Symptom aus, das durch Spannungen in der Familie entsteht.
Bärbel Rockstroh: Dabei schauen wir auch über die Generationengrenzen hinweg. Einer unserer Praxisschwerpunkte ist die Behandlung transgenerativer Traumatisierungen.
Ganzheitlich bedeutet also auch, die Ursachen aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten.
Lisa Jegge: Ja – doch das alleine reicht nicht. Die Ursache herauszufinden, ist in Coaching und Therapie ja nur der erste Schritt auf dem Weg zur Lösung.
Sebastian Rockstroh: Damit sind wir beim dritten Aspekt unserer Definition von Ganzheitlichkeit. Der Psychotherapeut Paul Watzlawick brachte es auf den Punkt: „Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.“
Bärbel Rockstroh: Deshalb setzen wir auf einen vielfältigen Methodenmix mit Elementen aus Hypnose, Energetischer Psychotherapie nach Dr. Gallo, Systemischem Coaching, NeuroRetraining, Body Consciousness Therapy, Kinesiologie, Inner Bonding (Arbeit mit dem inneren Kind), Körperarbeit wie Entgiftung, Ernährungsberatung, Massagen und auch Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen. Dadurch erreichen wir jede der fünf Dimensionen.
Was gehört noch zu 360°-Coaching und ganzheitlicher Therapie?
Lisa Jegge: Zeit. Und das passende Umfeld.
Sebastian Rockstroh: Je besser es gelingt, alle fünf Ebenen einzubeziehen, desto nachhaltiger der Erfolg. Deshalb arbeiten wir mit mehrstündigen, halb- oder ganztägigen Sitzungen und Medical-Wellness-Kuren.
Bärbel Rockstroh: Außerdem erfordert eine ganzheitliche Behandlung einen Rahmen, den Du mit einer Tagesklinik vergleichen kannst. Im Vitarium sind das neben der Geborgenheit eines restaurierten Schwarzwaldhauses in natürlicher, funkfreier Umgebung vor allem Zusatzangebote wie bio-regionale Verpflegung und unser Fahrdienst. Damit können die Menschen uns auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen.
Klingt nach Rundum-Wohlfühlpaket.
Lisa Jegge: Stimmt. Ganzheitlich heißt für uns aber auch, dass wir nicht nur mit Einzelpersonen arbeiten, sondern auch mit Paaren, Familien und Unternehmen.
Sebastian Rockstroh: Dabei kommt uns die Vielfalt unseres Coach- und Therapie-Teams zugute, zum Beispiel in Bezug auf Alter, Geschlecht, Sozialisierung im In- und Ausland. Und natürlich unsere unterschiedliche Berufserfahrung in der freien Wirtschaft, im sozialen und im pädagogischen Bereich. Es kann wertvoll sein, im Lauf des Prozesses den Blick um die Perspektive eines anderen Coachs zu erweitern.
Inwiefern bildet die Zusammensetzung des Teams die Schwerpunkte Eurer Arbeit ab?
Bärbel Rockstroh: In der Therapie arbeiten wir in erster Linie mit psychischen Leiden wie Traumafolgen, auch transgenerativ, Depressionen, Panikattacken, Angst- und Zwangsstörungen.
Sebastian Rockstroh: Außerdem mit psychischen Problemen, die sich auf der körperlichen Ebene zeigen, wie zum Beispiel chronische Schmerzen, Allergien oder Schlafstörungen.
Lisa Jegge: Im Coaching geht es um die Begleitung in Krisensituationen und Phasen der beruflichen oder persönlichen Orientierung. Kinder und Jugendliche begleiten wir in ihren Entwicklungsprozessen sowie bei schulischen Themen wie Prüfungsangst und Lernblockaden.
Wie lautet das Motto, das Eure ganzheitliche Arbeit auf den Punkt bringt?
Sebastian Rockstroh: Es gibt für alles eine Lösung!


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