Beauty-Geheimnisse aus Asien

von | 6. Oktober 2014

Das ferne Asien mit seinen oft jahrtausendealten Kulturen übt eine große Faszination aus. Und es ist Ursprung vieler überlieferter Schönheitsrezepte. Diese pflegenden und verwöhnenden Rituale kann man natürlich auch hierzulande wunderbar nutzen.

Blasser Porzellan-Teint, volle Lippen, glatte Haut und schimmerndes Haar: So sieht das Schönheitsideal der Asiatinnen aus. Und so beschäftigen sich viele Frauen in Fernost gern und ausgiebig mit der Schönheitspflege. Dazu gehören entspannende und verwöhnende Anwendungen für Körper und Seele ebenso wie das Peelen, Schützen und Cremen von Gesicht und Haaren. Das erklärt, warum die Frauen in Asien durchschnittlich zehn Jahre jünger aussehen. Grund genug, sie zum Vorbild zu nehmen.

Japanisches Bade-Ritual

Besonders wohltuend ist zum Beispiel das traditionelle Bade-Ritual der Japaner. Hierbei wird sich auf einem Schemel sitzend schon vor dem Einstieg in die Wanne mittels Handbrause oder Schöpfkelle und einem Schwamm gründlich gereinigt. Denn es ist verpönt, das Badewasser zu beschmutzen. Dieser Brauch lässt sich übernehmen, indem man sich vorab unter der Dusche mit einem Sisalhandschuh sanft von Kopf bis Fuß abrubbelt. Umso schöner ist dann das Abtauchen ins warme Wasser, das mit pflegenden Zusätzen aus Reis-Öl oder Lotus-Extrakt angereichert ist. Nach rund zehn bis fünfzehn Minuten aussteigen.

Nun noch etwas Straffung gefällig? Ein Geheimtipp hierfür ist Ingwer. Die asiatische Knolle entschlackt mit ihrer feurigscharfen Kraft den Körper und strafft die Formen. Einfach ein frisches Stück Ingwer raspeln oder durch eine Knoblauchpresse drücken, den Saft auf ein Schwämmchen geben und Arme, Beine, Bauch und Dekolleté damit abreiben. Anschließend eine mineralisierende Körperlotion sanft einmassieren. Da die fernöstliche Schönheitspflege ganzheitlich angelegt ist, gehört auch Entspannung für die Seele dazu. Eine halbe Stunde Meditation, beruhigendes Qi Gong oder Yoga besänftigen den Geist und zaubern Stressfältchen fort.

Alles für den Porzellan-Teint

Für einen zarten, ebenmäßigen Teint ist Peeling unerlässlich. Es verfeinert die Poren, entfernt abgestorbene Schüppchen und lässt die Haut strahlen. Mit typisch asiatischen Zutaten ist es ganz leicht selbst gemacht: Einen Esslöffel Kokosraspel, einen Teelöffel gemahlene Mandeln und etwas Kokosmilch zu einer Paste verrühren, ein bis zwei Minuten sanft auf dem Gesicht verreiben, noch ein wenig einwirken lassen und abspülen. Besonders gut für trockene Haut geeignet. Übrigens: Um den blassen Haut-Ton zu erhalten, wird in Fernost großer Wert auf Lichtschutz gelegt – Sonnenbaden und knackige Bräune sind nicht gefragt. Das dient auch der Vorbeugung von sonnenbedingter Hautalterung.

Ein weiteres Schönheitsgeheimnis ist überdies die Alge. Sie wird nicht nur in der asiatischen Küche viel verwendet, sondern erfrischt und regeneriert auch die Haut mit Mineralstoffen wie Kalzium, Phosphor, Magnesium, Kalium und Natrium und den Vitaminen A, K sowie Folsäure. Es gibt bereits verschiedene Kosmetikprodukte, die Algenextrakte enthalten, aber man kann auch Algenblätter aus dem Asia-Shop einige Minuten in Wasser einweichen, aufs Gesicht legen und eine Viertelstunde wirken lassen.

Verschönernde Tee-Zeremonie

Die Teekultur hat in Fernost eine lange Tradition. Am häufigsten wird grüner Tee getrunken, wobei Zubereitung und Genuss als eine meditative Handlung gelten. Für die bekannteste Aufbrühart wird der pulverisierte Grüntee in Bambusschälchen mit kochendem Wasser übergossen und mit einem Bambusbesen schaumig geschlagen. Dieser Tee gilt aufgrund seiner Antioxidantien als Gesundheitselixier, das Erkrankungen wie Herzinfarkt und Krebs vorbeugen soll. Zudem enthält er Stoffe, die der Hautalterung und Faltenbildung entgegenwirken – wie etwa Flavonoide und Polyphenole. Man kann den Effekt von innen durch Trinken nutzen, aber ebenso von außen. Dazu kocht man einen starken Sud aus frischen Blättern und lässt das Ganze abkühlen. Dann einen Watte-Pad darin tränken und das Gesicht abreiben, wirkt klärend und glättend.

Auch das Haar will geschmeidig gepflegt werden. Ein toller Tipp ist Jasmin-Haaröl. Man bekommt es in vielen Asia-Geschäften. Es wird als Kur vom Ansatz bis zu den Spitzen eingearbeitet und kann einige Stunden (oder über Nacht) einwirken, anschließend auswaschen. Bei strapazierter Mähne kann das Öl auch nur in die trockenen Längen gegeben werden. Herrlich geschmeidiges, schimmerndes Haar ist das Ergebnis. Asiatische Schönheit pur!